Treffpunkt 09.00 Uhr im HD-Shop, Abfahrt um 09.15. So lautete die knappe Ansage auf der SAC-Homepage und im Doodle.
21 Personen auf 16 Harleys waren am Sonntagmorgen bei bedecktem Himmel zur Abfahrt bereit. Nach einem kurzen aber prägnanten Briefing durch Jack ging es gleich los. Jack übernahm die Spitze und Eva war Schlussfahrerin. Da die beiden durch das Headset verbunden waren (sprachlich gesehen…) konnte der Tross sehr kompakt und mit optimaler Geschwindigkeit fahren.
Zügig bewegte sich die Kolonne via Kiesen, Grosshöchstetten, Burgdorf, Wynigen, Alchenstorf und auf die Autobahn.
Was soll das denn, werden sich einige gefragt haben. Etwas ganz Neues. Nach einer Stunde und 10 Minuten Fahrzeit der erste Kaffeehalt bei der Autobahnraststätte Deitingen. Die Ansage von Jack war klar und unmissverständlich: „Wir fahren nach 28 Minuten und 30 Sekunden wieder los“! Das langte grad zum Bislen (sofern man einen Franken im Portemonnaie hatte) und für etwas Small-talk mit den Kollegen. Kurz vor der Abfahrt kam die Serviererin raus und hielt ein Verschluss-Kettchen (für das Gilet) hoch: „Wer hat das verloren? Es lag drin am Boden“. Wer wars? Der Höise wars. Mit den Worten, dass Frau ja eh den Männern immer alles nachtragen müsste, übergab sie etwas brummig das Kettlein an Höise.
Weiter ging die Fahrt auf der Autobahn bis zur Ausfahrt Wangen. Via Aarwangen, Langenthal nach St. Urban. Kleine feine Strassen, fast kein Verkehr und immer mehr lachte die Sonne vom Himmel.
Eine liebliche Gegend, geprägt durch das wunderschöne „Zisterzienserkloster St. Urban, gegründet 1194. Heute eines der eindrücklichsten Beispiele barocker und zisterziensischer Baukunst und Kultur in der Schweiz. Das Kloster entwickelte sich im Verlaufe seines Bestehens zum religiösen, geistigen, herrschaftlichen und wirtschaftlichen Zentrum des Grenzraumes der Kantone Bern, Solothurn, Aargau und Luzern.
Wird auch „das Dreiländereck“ genannt, weil sich hier die Kantone Bern, Luzern und Aargau treffen (Zitat Wikipedia).
Weiter ging die wunderbare Fahrt ins Blaue (der Name war Programm) durchs Luzerner Hinterland via Altbüron, Fischbach nach Zell. Dann via Ruswil nach Rothenburg.
Ein etwas besonderes Erlebnis der intoleranten Art erlebten Katharina und Pesche Graf. Beim Überholen eines Velofahrers schlug dieser unmissverständlich die Faust gegen die beiden aus. Ohne zu treffen Gott sei Dank. Mutmassungen beim Mittagessen, was den Kerl so in Rage brachte, führte zu keinem schlüssigen Ergebnis. Intoleranz, Neid und sich besser, sprich grüner fühlen, ist die Meinung des Schreibenden.
Mittags-Halt im Ace Cafe Luzern. DER Töff Treff schlechthin! Dutzende von Motorrädern und gefühlte mehr als 200 Personen standen und sassen draussen vor dem Cafe und bestaunten die Vorfahrt unseres Trosses. Natürlich war ein Tisch für die SACler reserviert. Nachdem Eva den Bestellungs- und Servierablauf etwas „reorganisiert“ hatte – normalerweise hätten wir alle am Buffet anstehen und bestellen müssen – wurde unsere Bestellung am Tisch aufgenommen und auch serviert. Klappte bestens. Viel Gelächter als das Bestellte serviert wurde. Der Hot-Dog von Pesche Graf war ein Riesenbrötchen mit eben der Wurst obenauf, serviert auf einem „Stahl-Veloträger“ – wie Pesche meinte. Alle waren gespannt wie Pesche das „Unding“ wohl essen würde. Er schaffte das problemlos auf seine Art und ohne all die spassigen Ratschläge der Kollegen zu berücksichtigen.
Nach diesem Andrang öffnete sogar noch der wunderbare Shop seine Türen und all die schönen Dinge, die da zu bestaunen waren lockten viele SACler rein. Einige kauften sogar Halstücher und was weiss ich was alles…
Frisch gestärkt und mit sonniger Laune machten wir uns auf den Weg um durchs wunderschöne Entlebuch nach Langnau, Zäziwil, Münsingen nach Wichtrach ins Restaurant Thalgut zu fahren. Dort gönnten wir uns noch ein Dessert. Trotz sehr grossem Andrang fanden wir Plätze und die Serviererin war trotz Stress extrem gut gelaunt und konterte mit träfen Antworten die vielen spassigen Bemerkungen von uns. Wollte doch einer ein Bananen Frappé ohne Erdbeeren… oder zum Nachtisch eine Kalbsforelle…Man fühlte, alle waren aufgestellt. Es war der Abschluss einer schönen Ausfahrt und eines lustigen Tages.
Hier war die Ausfahrt nach total 245 km beendet. Wir machten noch ein Gruppenfoto an der Aare. Begleitet von den obligaten Sprüchen und lustigen Einlagen.
Nach dem Schlussbriefing durch Jack machten sich anschliessend alle auf verschiedenen Wegen auf den Heimweg.
Danke:
- An Eva und Jack für die wunderbare Fahrt ins Blaue. Die super Streckenführung und die „Kontrolle“ des Konvois. Das fast nichts organisiert wurde (die Worte von Jack) merkte der aufmerksame Teilnehmer an Kleinigkeiten wie reservierten Tischen, geänderte Bestell- und Servier-Prozedere und die punktgenaue Zeichengebung von Jack an die Sperrer. Ich dachte mir „mein Gott“, wie oft ist der Jack wohl die Strecke abgefahren um das alles so genau zu kennen. Nie, denke ich, er kennt einfach die Schweiz sehr gut!
- An die Teilnehmer für die disziplinierte Fahrweise und die vielen Spässe während der Pausen. Wieder eine Ausfahrt ohne Unfall. Danke an alle.
- An Oli4 und Bidu für das Sperren und die sehr aufmerksame Fahrweise.
- Was ist mir aufgefallen:
- Das doch der Eine oder Andere anstelle von Kaffee zum isotonischen Fläschchen griff! Safety Training mit Jürg Schneider lässt grüssen! Super.
- Die aufmerksame Fahrweise der Teilnehmer (auch gegenüber den Sperrern).
Ernesto
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Jack (Montag, 25 Juli 2016 13:31)
Super Bricht! Danke vieumau Ernesto! Fröie mech uf die nöchscht Usfahrt!!!