Der Charity Anlass zu Gunsten des Zentrums Mittengraben in Interlaken. Organisiert und durchgeführt von Harley Thun und dem Swiss Alps Chapter.
Bei strahlendem Wetter schlängelte sich am 3. September 2016 der Tross der Teilnehmer (ca. 75 Motorräder – Fahrer und Sperrer) vom Swiss Mountain Run um den Thunersee. Die strahlenden Gesichter zeigten, dass alle diese Ausfahrt genossen haben.
Aber begonnen haben die Vorarbeiten zu diesem Anlass bereits viel früher!
Musste(n) doch:
- der Standplatz an der OHA reserviert werden
- der Ausstellungsstand aufgebaut werden
- Helfer für die Standbetreuung gefunden werden
- die Streckensicherung aufgebaut und mit Polizei abgesprochen werden
- viele Sperrer gesucht und eingeteilt werden
- die Instruktionen aller Helfer für die Streckensicherung durchgegeben werden
- eine letzte Besichtigungsfahrt und Instruktion für die Sperrer organisiert werden
- Bewilligungen bei der Polizei eingeholt werden
- etc. etc. …
Noch dies und das musste getan werden und so vergingen die letzten Tag vor dem Run wie im Fluge. Dann war es soweit, der frühe Samstagmorgen zeigte sich wettermässig von seiner schönsten Seite. Ja, war auch noch früh, hat doch der Wecker bei Friedrichs bereits um 06.30 geklingelt. Abfahrt um 08.15 Richtung OHA-Gelände.
Um 09.00 Uhr dann Abfahrt zur letzten Besichtigungstour. Dabei waren fast alle Sperrer-„Frischlinge“, die noch keine oder nur wenig Erfahrung mit Sperren hatten. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für den tollen Einsatz!
Auch unser J.P. als „Anführer und Repräsentant“ von Swiss Alp Chapter war mit dabei und wollte die Route noch einmal im freien Training abfahren.
Akribisch wurden den Neuen gezeigt, wo sie sich vom Tross entfernen mussten um ihr Sperr-Objekt rechtzeitig und stressfrei zu erreichen. Es wurde bei der zu sperrenden Kreuzung, dem Kreisel oder der Abzweigung nach Möglichkeit angehalten, um vor Ort genaue Instruktionen abzugeben (nicht immer ganz safetygerecht, gell Daniele...). In Aeschi kehrte der Tross in der Bärentatze zu einem Kaffee ein.
Wieder im OHA-Gelände musste die Aufstellung der Motorräder organisiert und überwacht werden, Eingangskontrolle und Kasse aufgebaut werden. Noch diverse Dinge organsiert und „geradegebogen“ werden. Danke all den spontanen Helfern.
Dann endlich grosses Motoren-Gebrumme. Nein, nicht der Start, sondern die Wegfahrt der Sperrer von Old Bern, aufgepeppt mit unserem Oli4, machten sie sich auf den Weg zu ihren Sperr-Objekten. Die Old Berner-Gruppe hat mal wieder einen super Job abgeliefert, merci!
Dann um 14.20 Uhr der Start des doch ansehnlich grossen Trosses auf die grosse See-Tour. Ein wunderbarer Tag und eine Ausfahrt vor traumhafter Kulisse nahmen ihren Anfang! Die Chromglitzernde Kolonne schlängelte sich dem See entlang in Richtung Interlaken und rund um die Höhenmatte (ein Teilnehmer sagte: Interlaken stand für einen Moment still) wieder zurück zum See, und via Leissigen, Krattigen, Aeschi, Hondrich nach Spiez und wieder nach Thun. Der Tross hatte praktisch freie Fahrt, waren doch alle kritischen Punkte mit den Sperrern besetzt, die ihren Job ausnahmslos super machten. Das war sicher mit ein Grund, dass die ganze Tour ohne den kleinsten Zwischenfall gefahren wurde!
Einweisen und parken im OHA-Gelände und dann wurde erzählt und gewitzelt, was das Zeug hielt. Man merkte es allen an; es war eine tolle Fahrt!
Einige Reminiszenzen von der Strecke
Polizei zum Ersten:
- Da war der Sperrer (kein SAC-ler), der einen Fussgängerübergang regeln sollte. Er war sich plötzlich nicht mehr sicher, ob er das gesetzlich überhaupt darf und rief die Polizei an. Die war dann auch vor Ort, musste doch die Ampelanlage ausgeschaltet werden, und beruhigte den Mann. Er durfte, und war danach etwas lockerer.
Polizei zum Zweiten:
- Die Polizei machte einen sehr guten Job. Die Ampeln mussten während der Durchfahrt des Trosses, auf „Blinken“ gestellt werden, und das für jede Ampel einzeln… Punktgenau wurde das erledigt. Ein grosser Dank an die Polizei.
Bob Marley:
- Ich staunte nicht schlecht, als ich unter den Sperrern, die mich überholten, um zum nächsten Objekt zu fahren, Bob Marley sah. Der Typ hat dann auch noch super gesperrt, mit einer Haartracht, die sich sehen lassen konnte. Ob der Wuschelkopf zum Kaminreinigen taugt? Ich (Renate) bin fast vom Töff gekippt, als ich den Langhaartypen gesehen habe, steht dir gut Clödu – hoffentlich gibt’s das Foto dazu?
Dauerquasslen:
- Können nicht nur Frauen (Text von Ernesto) … Auch Männer schaffen das. Rodolphe und Ernesto sind seit gestern Premier-Kunden bei Swisscom und kriegen das goldene Handy! Warum? Dank Handy, Headset und Bluetooth waren sie praktisch dauernd verbunden und so konnten die Streckenposten über die genaue Ankunftszeit des Konvois informiert werden.
Frechheit:
- Als ich – Ernesto - vom Harleystand bei meinem Motorrad etwas holte, hatte ich bei der Rückkehr den Eintritts-Pin nicht bei mir. Ich erklärte der Securitas-Dame, die mich nicht reinlassen wollte, dass eben dieser Pin nur 5 Meter entfernt liegen würde, und wenn sie mich reinlassen würde, ich ihr den doch dann zeigen könnte. Ihre ungehaltene Zurechtweisung: „Dann nehmt ihn das nächste Mal mit, ich kann nicht jeden „Vergesslichen“ begleiten! Worauf ich spontan mit „ja Mami“ antwortete. Das mochte sie nun gar nicht und behandelte mich von da an wie Luft. Also konnte ich sie dann auch nicht fragen, ob sie bei der Wegfahrt des Trosses, kurz den Verkehr regeln würde. Dadurch wurde im letzten Moment Jeannine noch als Verkehrskadettin eingesetzt. Danke Jeannine für deine Hilfe. Du hast mich gerettet.
Dass es ein tolles Erlebnis wurde, ist sicher allen Helfern (den Old-Bern-ern, den SAC-lern, Arno und Uli vom Allgäu Chapter und Privaten) zu verdanken, die sich bedingungslos für die Durchführung dieses Anlasses einsetzt haben! Für den Einsatz bekommen alle Helfer (inkl. die Polizei) noch einen separaten Dank per Mail von Ernesto.
Der Bericht wurde nur aus der Sicht und den Erlebnissen des Schreibenden und der Schreiberline niedergeschrieben. Wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und sicher wird vielleicht der eine oder andere vergessen. Sorry about.
Renate und Ernesto
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