
Freitag, 16. September 2016
Gut gelaunt, voller Spannung und Vorfreude haben sich um 07.30 Uhr 10 SAC’ler Namens Daniele, Thömu, Brigä, Didu, Dietu, Clödu, Marco, Küsu, Rotsch und meine Wenigkeit mit Ihren 9 Maschinen beim HD-Shop schön in Reih und Glied aufgestellt. Maggie war so lieb und hat uns allen vor der grossen Fahrt noch einen Kaffee spendiert – MERCI viel mal Maggie!!
Ausgerechnet ab diesem Freitag war „Petrus“ leider nicht ganz einer Meinung mit uns - jedenfalls was das Wetter betrifft… Dunkle Wolken zeigten sich am Himmel und so haben einige von uns nach eingehender Diskussion doch noch die Regenkleider montiert. Nachdem Daniele alle Anwesenden über den Ablauf informiert hatte, fuhren wir pünktlich um 07.45 Uhr los. Die ersten Kilometer bis zum nächsten Treffpunkt bei der Raststätte „La Gruyére“ bestritten wir über die Autobahn. „Petrus“ erbarmte sich doch noch und lies ab und zu auch schon den blauen Himmel zwischen den dunklen Wolken hervor schauen, was Hoffnung aufkommen liess…
Bei der Raststätte „La Gruyére“ wurden wir sehnlichst von weiteren SAC’lern Names J.P., Faruk, Sahin, Thömu und Gianni erwartet. Nach kurzer Pinkelpause ging die Fahrt zügig, mit und ohne Regenkleider, weiter Richtung Martigny, wo wir dann auch die letzten Mitreisenden aufgabeln wollten.
Im San Bernardino-Museum in Martigny angekommen, warteten auch bereits die letzten Mitreisenden Oli, Alex und Saskia auf uns. Kaffee- und Pinkelpause war angesagt und dann noch eine grosse Überraschung…. Oli stellte an J.P. den Antrag, Saskia als neues Mitglied in unseren Chapter aufzunehmen. Aber geht das einfach so ohne Harley?? Die Augen von Saskia gingen fragend und hoffnungsvoll zu J.P. – war das doch schon lange ein sehnlichster Wunsch von ihr… Natürlich geht das – und wie!! Als wohl Einzige in unserem Chapter konnte sie gleich bei der Aufnahme in unseren Haufen das braune Gilet – bereits mit einigen Patches bestückt – in Empfang nehmen und auch gleich voller Stolz anziehen… Wir heissen Dich – liebe Saskia – ganz HERZLICH WILLKOMMEN bei uns!!
Nach der Kaffeepause ging es nun komplett weiter Richtung Grosser St. Bernhard. Aufgrund des Wetters wurde beschlossen, durch den Tunnel hindurch zu fahren… und da wir ja Richtung Süden fahren, würde dann ja bestimmt auch das Wetter besser sein. Tja – wer hat da gesagt „am andere Ändi vom Tunnu schiint d’Sunne“??? Weit gefehlt. Am anderen Ende des Tunnels hat es geregnet oder sollte ich besser sagen, die Sonne wurde gewaschen als würde es bald verboten werden?? Auf alle Fälle wurde die nächste Tankstelle angesteuert, wo nicht nur unsere Stahlrösser etwas zu trinken bekamen, sondern alle die Regenkleider erneut montierten.
Bei Intensivregen nahmen wir die Strasse wieder unter die Räder… Es sollte jedoch langsam aber sicher besser werden. Beim Mittagshalt auf der Raststätte bei Forno Canavese zeigten sich endlich wieder blaue Stellen am Himmel und auch die Stimmung stieg wieder an. Der nächste Halt nach ca. einer ½ Stunde war dann auch schon der Treffpunkt, an welchem wir von unseren Freunden vom Augusta Taurinorum Chapter Italy abgeholt werden sollten. Und sie liessen nicht lange auf sich war-ten. Die Begrüssung war mehr als herzlich… Nach einem kurzen Espresso ging die Fahrt bei Sonnenschein (!!) rasant über die Autobahn weiter Richtung Hotel. Das Hotel, das Tenuta Cana war/ist ab-solut der Hammer und nachdem alle ihr Zimmer bezogen hatten, ging es raus in den Garten, wo gemütliches Beisammensein, erstes Beschnuppern von jenen, welche das erste Mal dabei waren und mehr oder weniger flüssigen Gesprächen (aufgrund der Sprachbarriere) gross geschrieben wurde. Ich glaube sagen zu dürfen, dass wir uns alle gleich „zu Hause“ im „Wohlfühlsinn“ gefühlt haben.
Langsam aber sicher trafen auch die restlichen Chaptermitglieder der Italy-Delegation ein und wir trafen uns im Speisesaal des Hotels wieder – ich kann nur sagen „ein Traum“. Bei feinem Essen – natürlich ein Mehrgänger – genossen wir den Abend, haben wir viel gelacht, wurden Fotos geschossen und und und. Einige von uns durften unter Applaus den Augusta-Patch voller Stolz in Empfang nehmen und die Stimmung war mehr als gut.
Auch unser Geburtstagskind Oli wurde noch mit einer kleinen Torte überrascht und das „Happy Birthday“ durfte natürlich auch nicht fehlen.
Müde von der Fahrt und dem gemütlichen Abend wurde es dann doch langsam aber sicher still im Speisesaal…. Gute Nacht!!
Samstag, 17. September 2016
TAGWACH!!!
Nach und nach haben sich die SAC’ler zum Frühstück eingefunden. Schliesslich sollte die Fahrt ja um 09.30 Uhr weiter Richtung „Mare“ gehen. Und langsam, unter lautem Motorengebrumme trafen auch einer nach dem anderen unsere Freunde vom Augusta-Chapter auf dem Parkplatz ein. Herzliches begrüssen durfte natürlich auch heute nicht fehlen und selbstverständlich wurden auch die Handys für Erinnerungsfotos wieder gezückt.
Wir SAC’ler waren natürlich alle um 09.30 Uhr mit Helm auf dem Kopf auf unseren Motorrädern zur Abfahrt bereit… Unsere Freunde auch Italien waren da nicht so „tüpflischisserisch“. Da sieht man mal wieder die Pünktlichkeit der Schweizer. Aber schlussendlich waren wir ja nicht auf der Flucht.
Mit 35 Motorrädern setzte sich der Konvoi dann doch langsam aber sicher in Bewegung Richtung Autobahn. Gekonnt und bestimmt gaben die Sperrer auf der Strasse den Ton an – ja man muss sich halt eben an die Mentalität der Italiener anpassen… Über die E717 fuhren wir auf der Bahn Richtung Ceva. Dort verliessen wir die Autobahn, um die SS28 quer landein nach Imperia geniessen zu können. Endlich wieder Kurven, schöne Ortschaften, Wälder – ach einfach wieder abwechslungsreich. Leider waren wir nicht die Einzigen, welche die Schönheit dieser Strecke geniessen wollten. Da waren doch ein paar Engländer mit ihren Lamborghinis und wollten uns wohl zeigen, wer da Herr der Strasse ist. Mit gefährlichen Überholmanövern stach besonders ein Fahrer heraus. Der nette Herr mit dem BMW Z5, welcher es dem Lamborghini nachmachen wollte, wurde jedoch von einigen von uns in seine Schranken gewiesen.
Ohne weitere Zwischenfälle kamen wir unserem Ziel – San Lorenzo al Mare – immer wie näher. Bei Imperia der obligatorische Tankhalt und ab durch das verkehrsreiche Imperia. Aber wie schon gesagt, man (frau) muss sich einfach dem Fahrstil der Italiener anpassen – dann klappt’s nämlich auch mit dem Einreihen…
Auf dem „Campeggio Il Persiano“ wurden wir mit einem abwechslungsreichen und leckeren Mit-tagslunch erwartet und verwöhnt. Die Stimmung hätte nicht besser sein können, waren wir doch wieder im Sommer angekommen. Nach dem Essen wurden die Bungalows verteilt und bezogen. Gemütliche Holzhäuser zwischen Olivenbäumen hiessen uns herzlich willkommen…
Am Nachmittag ging es runter an den Strand. Extra für uns wurde ein ganzer Parkplatz gesperrt, so dass alle unsere Maschinen schön Platz hatten. Natürlich haben wir mit unserem „Gebrumme“ ganz schöne Aufmerksamkeit geweckt.
Unsere Freunde hatten lustige Strandspiele – unsere sogenannte Strandolympiade – auf Lager, wobei Didu und J.P. das Spiel mit den Flaschen sammeln am Strand nicht ganz verstanden hatten. Mit der Fairness nahmen es nicht immer alle so ganz genau – so kam z.B. nach 1, 2, 3 nicht 4 sondern gleich 5. Also uno, due, tre, cinque!! Beim Seilziehen waren die SAC’ler zu 6 und die Augusti’s zu 9 – na wer da wohl gewonnen hat? Beim 2. Anlauf haben wir bei gleicher Anzahl Seilzieher doch noch gesiegt, jedoch nicht ohne Verletzungen an zarten Männerhänden bei dem rauen Seil – gäu Marco (hau ruck, hau ruck, hau ruck)!! Was haben wir Tränen gelacht
Nicht alle von uns liessen sich zu den Spielen überreden. Einige genossen bei kühlen Getränken oder Kaffee lieber die schöne Aussicht auf das Meer, Türkis farbene Bikinis, wallende blonde Haare, welche die Temperatur des Wassers doch gleich um 2°C steigen liessen und auch zu Missverständnissen führten, denn „das seit mini Frou ou geng“ heisst nicht „das macht d’Froue geil“.… Jaja, die Vorlieben sind halt eben verschieden und die Ohren hören nicht immer das, was wirklich gesagt wird.
Nach diesem tollen Nachmittag ging es wieder hoch auf den Campingplatz – Besammlung für die Abendunterhaltung war dann um 20.15 Uhr… - „Dietu wo si Dini Flipflops?“ „Die darf ig nid alegge, süsch chumi dert nid ine, wo si mit üs häre wei“.
Das Abenteuer sollte bereits mit dem Einsteigen in den Car beginnen – der Chauffeur ist wohl noch nie mit sich selbst als Fahrgast gefahren ;) und somit war bereits die Fahrt nach San Remo sehr spannend… In San Remo angekommen ging es ins Restaurant „Victory Morgana Bay – Yachting Café & Restaurant, San Remo“. Wir haben ganz schön Augen gemacht, in welchen Nobelschuppen man uns da hingebracht hatte. Aber auch die wenigen Gäste, welche dort bereits vor Ort waren haben dumm aus der Wäsche geschaut, was denn da für „Rocker“ ihre Location unsicher zu machen wagten. Also hiess es, dass wir uns ihnen anpassten und umgekehrt.
Das Essen war lecker und der Umgebung angepasst. Die Stimmung war wie immer locker, gelöst und lustig. Einige von uns fühlten sich jedoch nicht wirklich wohl, was sich jedoch spätestens dann änderte, als das grosse Tanzen losging. Zu Songs aus den 70er, 80er, 90er Jahren aber auch aktuellen Songs haben wir – soll heissen vor allem unsere italienischen Freunde – die „Sau rausgelassen“. Aber auch unser Rotsch hat sich als absoluten Dauertänzer herauskristallisiert. Die Stimmung war bis in die frühen Morgenstunden völlig ausgelassen. Doch so langsam zog es uns zurück zum Camping, denn einige von uns wollten am nächsten Tag bereits um 08.00 Uhr die Strasse wieder unter die Räder nehmen… Mit Taxi und Car ging es dann erst spät nach Mitternacht retour nach San Lorenzo al Mare, wo sich jede und jeder ohne grosses Tamtam in sein Bett verzogen hat.
Sonntag, 18. September 2016
Bereits um 08.00 Uhr hörte man die ersten Harleymotoren… Tschüss Daniele, Dietu, J.P., Faruk und Sahin – kommt gut nach Hause!!
Der Rest der Truppe genoss gemütlich das Frühstück, welches für einen Campingplatz doch sehr reichhaltig war. Und um 09.30 Uhr sollte es dann auch für die restlichen 27 Maschinen heissen, sich der Fahrt zurück nach Turin zu stellen. Einige von uns waren bereits wieder voll auf Touren, anderen steckte noch immer die kurze Nacht in den Gliedern.
Die Fahrt ging direkt auf die Autobahn E80 Richtung Genua und bei Savona auf die E717 (A6) Rich-tung Turin. Ohne Zwischenfälle fuhren wir Kilometer um Kilometer über den Asphalt, liessen unseren Gedanken freien Lauf und genossen die letzten Momente am Meer und die wärmende Sonne.
Irgendwo im Nirgendwo auf einer Autobahnraststätte haben sich dann ein grosser Teil unserer Freunde des Augusta Taurinorum Chapter Italy von uns verabschiedet. Einige von Ihnen begleiteten uns weiter zu unserem Hotel, dem Tenuta Cana. Aber halt… war da nicht die Abzweigung, welche zum Hotel geführt hätte?? Uzo führte uns mit rasantem Tempo direkt in das Städtchen Volvera – hatte er vergessen, in welchem Hotel wir einquartiert waren?
Nein… Mirella hatte klamm heimlich, so ganz auf die Schnelle bei Freunden einen Mittagslunch für uns organisiert. In der Bar Trattoria Roma, in der 8 Via Roma in Volvera wurde uns in mehreren Gängen die einheimische Kost mit Herzblut und grosser Freude der Gastgeber serviert. Das Essen war mehr als lecker und unsere Bäuche einmal mehr als voll. Nach dem Essen waren es Mirella und Franco, welche uns nun definitiv zum Hotel begleiteten und sich dort bei uns verabschiedeten.
Den restlichen Nachmittag verbrachten wir im Garten des Hotels, genossen die Sonne, die Aperitifs, lästerten über die anwesenden Geburtstagsgäste – vor allem über die Damen der Schöpfung mit ihren hochhackigen Schuhen, welche während dem Hinterherlaufen ihrer Bambini den Rasen vertikutierten – und diskutierten über die Outfits der Gäste. Einige von uns demonstrierten ihre Harley und genossen es dabei sichtlich, im Mittelpunkt zu stehen, andere wiederum machten ein Nickerchen auf der Hollywood-Schaukel (notabene mit Annäherungsversuchen ) und wieder andere „markierten“ ihr Gebiet. So neigte sich auch dieser Tag langsam dem Ende zu und ab 19.00 Uhr fuhren auch unsere Freunde mit Ihren Autos wieder auf den Parkplatz, um uns zum Abendessen abzuholen.
Wir verteilten uns also auf die diversen Fahrzeuge – unser grosser Marco zum Beispiel in den kleinen Cinquecento zu Massy – und wurden wieder nach Volvera ins Ristorante Pizzeria Des Artistes chauffiert. Obwohl jede und jeder von uns langsam aber sicher die Müdigkeit spürte, war die Stimmung doch sehr gut.
Das Essen war fantastico und fast alle verdrückten auf die leckere Pizza noch ein Stück der Nutella-Pizza zum Nachtisch. Zum Glück früher als am Abend zuvor, wurden wir zurück ins Hotel gebracht, wo wir uns endgültig von allen verabschiedet haben/konnten/mussten. “Arrivederci al prossimo anno”
Montag, 19. September 2016
Der letzte Tag war angebrochen und als der weisse Audi mit Francesco e suo figlio auf den Kiesplatz vor dem Hotel gerollt kam war allen klar, jetzt heisst es die Strasse unter die Räder zu nehmen. Pünktlich um 07.57 Uhr startete der Konvoi mit nun mehr nur noch 12 Harleys – nicht ohne Vor-freude auf zu Hause und Wehmut, dass diese tollen Tage bereits vorbei waren.
Die Sonne Italiens begleitete uns auf der Autobahn und natürlich war auch der Stau rund um Turin zugegen, so dass wir erst mal nur langsam vorwärts kamen. Als wir Turin hinter uns gelassen hatten, ging es dann aber flott vorwärts über die E612 und E25 Richtung Aosta.
Vor der Tunneleinfahrt machten wir noch einmal einen kleinen Zwischenstopp und haben uns en-tschlossen, trotz des schönen Wetters jedoch aufgrund er Kälte nicht über den grossen St. Bernhard sondern wieder durch den Tunnel zu fahren.
Und da waren wir wieder – nella bella Svizzera. In Martigny angekommen mussten sich dann auch Clödu und ich vom Rest der Truppe verabschieden. Viel lieber wären wir ja über den Col du Pillon durch die “Munichrine” mit den anderen nach Hause gefahren – leider liess das eine höhere Gewalt nicht zu….
DANKE Daniele! Danke für Deine Top-Organisation, Deinen unermüdlichen Einsatz beim Übersetzen und Deine auf die Minute genaue Routenführung am Freitag
DANKE Didu, Dietu und Clödu! Danke dafür, dass wir uns immer wieder voll und ganz auf Euch ver-lassen können und wir immer flott durch jeden Kreisel, über jede Kreuzung und sicher auf der Auto¬bahn vorwärts kommen
DANKE Augusta Taurinorum Chapter Italy! Danke für diese tollen und unvergesslichen 4 Tage, an welchen ihr uns mit Eurem Herzblut verwöhnt habt. Danke, danke, danke – wir freuen uns auf unser Wiedersehen im nächsten Jahr
GRAZIE Augusta Taurinorum Chapter Italia! Grazie per questo grande e memorabile quattro giorni, in cui ci hanno rovinato con il cuore e l'anima. Grazie, grazie - non vediamo l'ora di nostra riunione il prossimo anno
DANKE an alle FotografenInnen, FilmerInnen! Danke, dass Ihr alle diese Tage auf Fotos und Filmen festgehalten habt.
… und …
DANKE an ALLE! Danke, dass Ihr mit dabei wart und somit ein Teil von diesen schönen Erinnerungen seid!!
Monica
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Didu (Freitag, 23 September 2016 17:55)
Hallo Monica
Einfach nur der Hammer. Super Bericht. Danke
Thömu Wenger (Sonntag, 25 September 2016 07:23)
Hei super gmacht