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Alpen-Ride Out vom 3. September 2017

Bei Sonnenschein, jedoch schon etwas tieferen Temperaturen trafen sich 8 Hardcore-SACler am Sonntag, 3. September 2017 vor dem Shop bei HD Thun gutgelaunt ein. Definitiv ein kleines aber feines Grüppli, welches sich auf einen tollen Tag freute – und das sollte er auch absolut werden!!

Für erste Diskussionen und Lacher sorgte schon  Mal Seilis Leder-Pyjama auf dem Front-Shield und es stellte sich die Frage, ob sein Moped wohl kalt hatte…. Ihr seht, für gute Laune war auf jeden Fall gesorgt und so konnten wir, d.h. Dietu, Didu, Clödu, Thömu und Brigitte, Eva, Seili und meine Wenigkeit die Strasse unter die Räder Richtung Kiental nehmen. 

Über Thun, Hani, Reutigen und Wimmis ging es „hingedüre“ über „fahrverbotene“ Strassen Richtung Mülenen. Da wir ja aber schon mal auskundschaften wollten, wo die Stiftung Bad Heustrich zu Hause ist, waren wir „Zubringer“ und durften das – jawohl!! Die Sonne lachte uns ins Gesicht und so langsam – wenn auch sehr zögerlich – gingen auch die Temperaturen höher. Bei Reichenbach bogen wir ab Richtung Scharnachtal und weiter ins Kiental hinein. Die Berge links und rechts von uns waren einfach imposant und wunderschön und als wir auf dem Hochplateau, kurz vor dem „Aufstieg“ auf die Griesalp einen kurzen Bisli- und Rauchstopp machten, genossen wir einfach die Ruhe aber auch die Schönheit der Natur.

Tja, dann gings aber ans „Eingemachte“… 

Fahre ich nun rauf oder lasse ich es lieber sein? Ja? Nein? Ja? Nein? Ja? Eigentlich fühle ich mich ja gut und bin heute „Eins“ mit meinem Dicken… Beweisen muss ich jedoch keinem etwas. Hmmm…. Was soll ich denn nun tun? – dies nur ein paar MEINER Gedanken zu diesem Zeitpunkt. Dem Zeitpunkt nämlich, als wir unten an der Strasse standen, wo das Schild stand, dass es nun eben mit 28% Steigung nach oben gehen und die Strasse nur 2m breit sein würde… Die Strasse, die nicht einfach nur gerade nach oben gehen würde. Nein, so spasseshalber gehörten da noch etliche Spitzkehrkurven in dieser Steigung dazu. Das Herz klopfte mir bis zum Hals, wusste ich doch genau, was mich jetzt erwarten würde. 

Clödu fuhr die Strecke schon mal hoch und wollte sich dann bei Dietu telefonisch melden, um das Okay für uns zu geben. Wie gesagt, er wollte… Jedoch gibt es dort hinten fast kein Netz, so dass wir warteten und warteten und warteten. Und während diesem Warten hat mich Didu beruhigt, immer wieder gesagt, dass ich wirklich keinem etwas beweisen müsse, tief durchatmen soll und dass es allein meine Entscheidung sei, ob ich da hoch fahren möchte oder nicht. Danke an dieser Stelle an Didu! Ich weiss nicht, ob es den anderen auch so gegangen ist oder ob ich einfach so ein Angsthase bin… Nein, Angst war es nicht – jedoch grossen RESPEKT, denn mit Angst habe ich nichts auf der Strasse verloren – schon gar nicht auf dem Motorrad!

Aber dann gings doch los. Dietu fuhr vorne weg und ich nahm all meinen Mut zusammen und hopp hinterher. Eva kam gleich hinter mir und so fuhren wir alle, in langsamem Tempo und hochkonzentriert auf die Griesalp hoch.

Läck war ich stolz auf mich, als ich unbeschadet und überglücklich oben angekommen bin. Denke, dass wir zwei Frauen da schon etwas nicht ganz alltägliches mit unseren Harleys geleistet haben, denn die Strecke ist definitiv nicht für jedermann(-frau) – gäu Eva!!

Jetzt hatten wir uns aber einen Kaffee, warmi Schoggi, warmi Ovo,  Gipfeli oder Nussgipfel verdient und die Laune von allen hätte nicht besser sein können. Es wurde viel Gelacht, diskutiert, überlegt ob wohl eine BossHoss auch den Weg hier rauf schaffen könnte/würde, einmal mehr über Seilis Pyjama geschmunzelt, welches zum Glück aus Leder war und nicht aus Latex – obwohl Leder ja auch sehr interessant sein kann/ist und einfach die Sonne genossen. Doch dann war da plötzlich so ein komisches Geräusch – klassische Musik, irgendwo von Geisterhand gespielt. Thömu ging sogleich den Klängen nach, konnte aber nirgends einen Lautsprecher ausfindig machen – weder in den Blumentöpfen noch in den Kessi, welche aufgehängt waren. Doch dann das grosse Aha-Erlebnis! Ein Kinderpiano! Die Kleine, welcher das Piano gehörte war aber alles andere als erfreut darüber, dass Thömu das Piano auf den Tisch gelegt und den Ton abgestellt hatte und Dietu meinte, „das näme mir itze de grad mit“. „Isch mis, nid Öies“ kam sogleich die Aussage und weg war sie – und wir hatten wieder Ruhe.

Nachdem die Rechnung beglichen war – MERCI Clödu! – „sattelten“ wir wieder unsere Maschinen und machten uns auf den steilen „Abstieg“. Das runter fahren war definitiv einfacher aber auch hier war Konzentration an 1. Stelle. Nachdem die Truppe unten wieder komplett war, schlängelten wir uns zwischen Kühen hindurch – Harley meets Cow – und die Fahrt ging Richtung Reichenbach nach Frutigen. Über die alte Adelbodenstrasse donnerten wir unserem nächsten Stopp entgegen – dem Berggasthaus Höchst / Elsigen-Metsch. 

Das Parkieren dort hatte es einmal mehr in sich – gäu Eva – und so durften wir bereits den nächsten Adrenalinstoss geniessen… Zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert. Eva konnte es einfach nicht unterlassen, ihre Rokker-Jeans dem derzeitigen Modetrend, nämlich Kniepartie verschlissen, anzupassen. Sieht aber irgendwie „schigg“ aus.

Im Restaurant wurden wir von einer „Alleinkämpferin“ empfangen, welche sich auch sofort bei uns entschuldigte, dass es eventuelle etwas länger dauern könne. Aber wie wir eben sind, wir SACler, halfen wir der Dame sehr gerne, holten uns unsere Gläser, Getränke, Tischsets und Bestecke selbst und als das Essen fertig war, holten wir auch die Teller selbst in der Küche ab. Wie ich erfahren habe, war alles sehr lecker und alle zufrieden – ich durfte/wollte nicht.

Nachdem jede und jeder auch noch die menschlichen Bedürfnisse erledigt hatte, sollte es weiter gehen mit unserem gemütlichen Ride Out. An dieser Stelle sei gesagt, dass ich wohl nie mehr zur Truppe zurück gefunden hätte, wenn Dietu - nachdem er mich auf dem Gang ungewollt erschreckt hatte – mir nicht den Weg wieder nach draussen gezeigt hätte. Danke mein Retter *grins*!!

Wir fuhren also weiter auf der alten Adelbodenstrasse Richtung – klaro – Adelboden. In der Lischen bog Clödu dann plötzlich rechts in einen kleinen, naja schon fast Feldweg ab und Didu fragte sich, ob er sich wohl wirklich nicht verfahren hätte (war nicht das erste Mal an diesem Tag – sorry Schatz *smile*). Aber nein – das bisschen Zufahrtsstrasse führte uns zu einem kleinen Paradies. Ein Teich mit Brätlistelle – zum Beschreiben dieses wunderschönen Ortes fehlen einfach die Worte, man(frau) muss es selbst sehen (Adresse: Lischen 2, 3715 Adelboden).

Nun war Fototermin angesagt und als wir uns auf das doch etwas wackelige Bänkli stellten, kam auch schon eine Frau vom Haus oben angelaufen. Oje, jetzt gibt’s Zoff …  Nein, Zoff gab es keinen, vielmehr ein Foto von allen! Hier sei noch erwähnt, dass Eva während dem fötele nicht mit Didus Schwanz spielen durfte. Wer jetzt etwas „Schmutziges“ denkt, ist selber schuld – jawohl!! 

Von ihr erfuhren wir dann auch, dass diese Brätlistelle öffentlich ist und Gäste herzlich willkommen sind. Wir werden wieder kommen, ganz bestimmt – und sei es auch nur um zu sehen ob die Fröschli grösser geworden sind.

Die Fahrt ging weiter nach Adelboden Dorf. Beim Hotel/Restaurant Adler wurden unsere Maschinen schön artig am Strassenrand parkiert. Was – scho wieder Pouse? – war mein Einwand, hatte ich doch beim Mittagessen nicht mitbekommen, dass wir den Kaffee hier nehmen wollten. Sorry Leute, mein Fehler. Also genossen wir bei nun doch warmen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein einen Kaffee, Latte Macchiato etc., diskutierten und amüsierten uns darüber, dass ich wegen meinem damaligen Hund den TCS benötigte, dass Gipsen auch ohne Strom möglich ist, dass Dietu eine Anleitung braucht um einen PC zu starten und dass Doodeln schon eine grosse Herausforderung für einige von uns ist und noch vieles mehr. Auf jeden Fall hatten wir es sehr lustig aber so langsam wurde es Zeit, den Heimweg unter die Räder zu nehmen… An dieser Stelle: MERCI Dietu für’s Kaffi!

Über die Hauptstrasse fuhren wir also wieder Richtung Frutigen, Reichenbach, Mülenen, dort über die alte Strasse Richtung Spiez, wo wir von einem Cinquecento in unserem zügigen Fahren gebremst wurden. Das sah von hinten irgendwie lustig aus. Ein alter Cinquecento, direkt dahinter Clödu, welcher höher war als das Auto. 

Ach was soll‘s! Wir fuhren also dem „kleinen Truckli“ bis nach Thun hinterher und kamen auch so alle wieder wohlbehalten beim Shop an. Es war einfach ein fantastischer Tag, an welchen wir viel erlebt haben, manche über sich selbst gewachsen sind, wir wieder über viele Sachen gelacht und geredet haben und einmal mehr die Sonne unsere Begleiterin war.

DANKE Dietu und Clödu für die tolle Tour. Jetzt weiss ich, dass ich (fast) überall rauf-, runter und durchfahren kann. Isch dr Hammer gsi!

DANKE Didu, Clödu und Dietu fürs Sperren. Heute war die Truppe nur klein aber fein aber ihr habt uns wiederum sicher über jeder Kreuzung, jeden Kreisel usw. gebracht.

DANKE Eva, Brigitte, Thömu und Seili, dass ihr ein Teil dieses tollen Tages gewesen seid. Es fägt halt immer wieder „wie ne More“ mit Öich.

Und wie hei mir’s alli gmacht?? Uuuuuusgezeichnet!

 

Sorry. Ein kleiner Nachtrag vom Webmaster. Danke Monica für diesen tollen Bericht. Natürlich auch für all die anderen Berichte.

Merci vieu mau.

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Didu (Dienstag, 05 September 2017 11:16)

    Gewaltigen Dank an Monica für die Berichte und den Fotografen für die Bilder. Den Road Captains für das organisieren und sperren und den Membern für das Teilnehmen. Ohne euch würde al das nicht statt finden.
    Das hani scho lang mau wöuä machä.

  • #2

    Moni (Dienstag, 05 September 2017 11:53)

    Danke für die Blumen � Didu!!

  • #3

    Brigitte (Dienstag, 05 September 2017 12:33)

    Moni, danke vielmals für dä super Bricht. Bi erstuunt, dass me vo eim Tag sooo viel ds verzelle het!!!!
    Isch einfach Hammer gsy. Merci