
Für einmal kann ich meinen beliebten Anfangssatz „Wenn Engel reisen…“ nicht gebrauchen…
Der Wettergott meinte es nämlich nicht wirklich gut mit uns, als wir uns am Donnerstag, 10. Mai 2018 mit unseren Maschinen beim Harley-Shop in Thun trafen, um 4 tolle Tage mit der SAC-Familie verbringen zu dürfen.
Das Wetter konnte unsere gute Laune und die Vorfreude nicht wirklich trüben, auch wenn wir alle lieber mit der Sonne um die Wette gestrahlt hätten.
Vor der Abfahrt stürzten sich einige von uns noch in die Regenklamotten, andere wiederum waren sehr optimistisch und wollten die wasserfesten Hosen testen.
Annerös hatte definitiv das grösste Regenkombi, was jedoch nicht an ihrer eigentlichen Grösse lag… Noldi hatte ihr dieses Kombi ausgesucht mit dem Gedanken: „wes mir geit, geit‘s ar Annerös ou!“. Jaja, der Noldi kann sehr charmant sein.
Unseren ersten Halt machten wir im Dorfbeizli im Brunnenthal. Um dahin zu gelangen führte uns Noldi ganz getreu dem Eröffnungsride über Strassen und Strässchen, querbeet durch das Bernbiet. Das Wetter meinte es bis zu diesem Zeitpunkt relativ gut mit uns, war doch einfach die Luft sehr feucht…
Nach einer lustigen Kaffeepause, welche uns von Gudrun und Horst spendiert wurde (okay, nicht wirklich ganz freiwillig – SORRY Horst) und an dieser Stelle erst mal ein grosses MERCI!!! an Euch Zwei, ging die Fahrt weiter Richtung Recherswil, wo wir bereits von Giowe, Faruk, Duri, Marianne und J.P. erwartet wurden.
Giowe, Faruk und Duri haben sich nicht lumpen lassen und haben uns ein trockenes Plätzchen zum Essen bereit gemacht und wir durften uns mit feinen Grilladen, sehr leckerem Hörnlisalat und Fladenbrot verwöhnen lassen. Natürlich durfte auch das Dessert nicht fehlen. An dieser Stelle an Euch ein riesengrosses MERCI!!! für die Gastfreundschaft.
Und dann ging die Weiterfahrt in strömendem Regen mit einem „Hobu“ mehr im Konvoi weiter. Marianne und J.P. schlossen sich nach dem Mittagessen unserem Tross an und somit waren wir total 12 Maschinen, welche bei miesesten Wetterverhältnissen Richtung Balsthal fuhren. Eigentlich sollte die Fahrt ja etwas länger dauern aber aufgrund des Wassers von oben und von unten steuerten wir direkt das Hotel Balsthal an… Dort angekommen – wie sollte es anders sein – hörte es auf zu regnen (welch Ironie).
Wir bezogen also unsere Zimmer, einige gingen direkt ins Apéro, andere wiederum liessen sich etwas mehr Zeit, genossen erst eine Dusche oder was auch immer – gell Annerös und Noldi. Die Beiden waren nämlich die Letzten. Aber da wir ja ein seriöser Haufen sind, interessierten uns Details definitiv nicht… Da wir genug Zeit hatten, machte ein kleines Grüppchen von uns sich noch auf Erkundungstour – notabene zu Fuss - in Balsthal, welches aber wie ausgestorben wirkte.
Das Abendessen nahmen wir gemütlich, begleitet von guten Gesprächen, Fachsimpeln, Gelächter und Zufriedenheit im Hotelrestaurant ein. Das Essen war sehr lecker und so neigte sich der erste Tag bereits dem Ende zu.
Jetzt aber…. Wenn Engel reisen, lacht die Sonne.
Was für ein wunderschönes Wetter begrüsste uns am zweiten Tag – einfach ein Traum und jede und jeder von uns freute sich auf den Tag, welcher uns bevor stand.
Zuerst genossen wir aber und stärkten uns mit dem reichhaltigen Frühstück. Und dann kam natürlich das, was kommen musste – schönes Wetter und schmutzige Maschinen – geht ja gar NICHT!! Da wir genug Zeit bis zu Abfahrt hatten, wurde die eine oder andere Maschine noch einer Schnelldusche unterzogen, so dass die Zeichen des Schlechtwetters vom Tag davor verschwunden waren. Das Hotel war so freundlich und hat uns einen Gartenschlauch zur Verfügung gestellt und sogar Tücher zum „abhüdele“ wurden gebracht – das nenn ich mal Service!! DANKESCHÖN.
Aber was war das? Hatte da jemand an Annerös’s Taschen gepinkelt? Eigentlich sah es ganz danach aus aber laut Annerös’s Aussage roch es nicht danach. Aber anyway, ging gar nicht diese Flecken und so wurde geschrubbt, bis diese verschwunden waren. Da es jedoch schnell gehen musste, wurden nicht alle Flecken weggeputzt, was Didu wiederum als Anlass sah, eine Bemerkung fallen zu lassen: „Die Flecken unten gehen ja gar nicht. Das ist ja wie eine Züpfe zu machen und diese dann nicht in den Ofen zu schieben“. Annerös wars egal, denn schliesslich haben wir ja ein „Fahri“ und kein „Putzi“ – meine Worte! Ihr Daheimgebliebenen seht – bereits am Morgen herrschte eine tolle Laune.
Unter der Führung von J.P. starteten wir unsere heutige Tour Richtung Jura. Wir genossen die Sonne, den Fahrtwind um die Nase und die gute Laune wiederum in vollen Zügen, fuhren über Strassen und Strässchen, vorbei an blühenden Rapsfeldern, die Hügel rauf und wieder hinunter und machten unseren ersten kurzen Stopp auf dem „Vorder Erzberg“. Leider hatte das Bergrestaurant geschlossen, so dass wir halt einfach die wunderschöne Aussicht genossen haben.
Unseren wohlverdienten Kaffee (oder was auch immer) genossen wir dann ganz spontan in Miécourt, wo wir von Jeannine und Marco eingeladen wurden. MERCI VIEL MAL!!
Die Fahrt ging bei besten Wetterbedingungen weiter über die Grenze nach Frankreich, in einer absolut g…. Fahrt dem Doubs entlang, bis nach St. Hypolite, wieder zurück in die Schweiz und weiter nach St. Ursanne, wo wir dann auch unseren Mittagshalt machten. Die Einen von uns fanden ein Plätzli in einem Restaurant, die Anderen gingen sich ein Sandwich kaufen und genossen dies auf der Flussmauer.
Nach unserem obligatorischen Tankstopp bei Balsthal kamen wir alle mit bester Laune am späteren Nachmittag wieder im Hotel an. Allen von uns stand es ins Gesicht geschrieben – es war ein hammergeiler Tag heute!! Und so verstreuten wir uns wieder– die einen ins Zimmer unter die Dusche, die anderen in die Lounge draussen ins Apéro.
Bis zum Abendessen genossen wir das schöne Wetter draussen bei Bier, Apérol, Weisswein und was auch immer uns freuten begrüssten nun auch Giowe und Faruk, welche zu uns gestossen sind um ebenfalls einen so schönen Tag mit uns verbringen zu dürfen, wie wir es gerade hatten. Es wurde fröhlich geplaudert, gewitzelt und gelacht und wir stellten also fest, dass die persönliche Assistentin für Thömu bereits mehr als eine Sekretärin ist, ja sogar schon fast unter Begleitagentur geht – den Zusammenhang damit hier noch zu schreiben, würde die Seite sprengen, also lass ich es einfach bleiben…
Das Essen nahmen wir wieder im Hotel ein - Didu zur Abwechslung zu seinem SchniPo vom Vortag mit Zitronenschildkröte heute mal ein SchniPo mit Zitronenfisch und Pommes im Körbli – und es war wieder sehr lecker – auch wenn bei einigen von uns die bestellten Pommes als 2. Gang geliefert wurden. Aber spielt alles keine Rolle – Hauptsache war, wir hatten es lustig.
Während und nach dem Essen wurden alte Erinnerungen aufgefrischt, wie zum Beispiel die Geschichte, als wir nach Gérardmer in den Vogesen gefahren sind und sich ein Autofahrer, welcher wie wir bereits seit Ewigkeiten in einer Autoschlange gestanden war sich als „Je suis la police“ zu erkennen gab, Clödu jedoch ganz einfach meinte: „isch mir doch glich, fahr itze eifach“. Was haben wir darüber gelacht.
Tja und an diesem Abend durften wir auch noch ein neues Chapter-Mitglied in unseren Kreisen willkommen heissen – WELCOME Annerös in unserem coolen Haufen, immer viel Freude mit uns und Du weisst ja, jedes neue Mitglied muss etwas machen… Bei Dir haben wir uns für das Motorräder putzen entschieden, da Du am Morgen so schön Deine Taschen bearbeitet hast!!
Und so ging der zweite Tag zu Ende…
Am dritten Tag begrüsste uns wieder die strahlende Sonne und wir freuten uns wiederum auf einen tollen und ereignisreichen Tag.
Heute übernahm Pesche Haydu die Führung – zum ersten Mal!! Er führte uns durch seine Heimat, dem Baselland. Wiederum über Strassen und Strässchen (scheint wohl in diesem Jahr das Motto des SAC zu sein „Je kleiner umso feiner“) fuhren wir durch kleine Dörfer, vorbei an Kirschbäumen (leider kamen wir für die Blüten zu spät), an blühenden Rapsfeldern – einfach durch eine wunderschöne Landschaft, welche wir alle in vollen Zügen genossen.
Bei der einen Kreuzung hatten wir dann unsere Begegnung der 3. Art…. Wir, d.h. Didu sperrte also eine Gruppe motorradfahrende Kreuzritter. Jene die nicht dabei waren, werden sich jetzt wohl ihre Gedanken machen und sich fragen „Häääää“?? Um das Rätsel aufzulösen… Die Gruppe trug auch Gilet wie wir, beaurdeaux-farben mit einem weissen Kreuz auf dem Rücken. Wir gingen davon aus, dass es sich um eine christliche Gruppe gehandelt hat und von da an ging bei einigen von uns immer wieder die Sonne auf.
Unsere Stimmung von diesem Tag ist schwer in Worte zu fassen, auf jeden Fall waren wir alle etwas aufgedreht – obs an der Erleuchtung oder einfach nur am schönen Wetter lag – man/frau weiss es nicht.
Unseren Kaffeehalt machten wir im gemütlichen Garten des Hotel Bad Bubendorf, genossen dort Gipfeli und Kaffee, welche von Marianne und J.P. spendiert wurden – MERCI VIEL MAL!!!
Didu hatte heute etwas mit den Pollen der Gräser, welche im Gras wachsen zu kämpfen, denn diese Erkenntnis versetzte doch so einige von uns in Staunen und Erschrecken – wusste gar nicht, dass Gräser im Gras wachsen….
Die Fahrt ging weiter zur Bärgbeiz Gempenturm in Gempen. Die Aussicht von hier oben war einfach der absolute Traum und einige von uns wagten es sogar, den hohen Turm neben dem Restaurant zu erobern und erklimmen, um noch eine bessere Aussicht zu haben.
Zum Glück war unser Mittagessen vorbestellt, denn sonst hätten wir wohl noch länger darauf gewartet, als sonst schon. Aber wir hatten ja keinen Stress… Die Sonne schien, die Laune aller war auf höchstem Niveau, die Terrasse des Restaurants gehörte uns alleine, was wollten wir mehr.
Einzig beim Toilettengang hätten einige von uns ein wenig mehr Rücksicht erwartet – gäu Clödu… Aber keine Details und vor allem keine Bilder bitte!
Nach dem Essen ging es weiter durch die schöne Landschaft und bei Häfelfingen machten wir eine kurze Pause, damit wir uns die Beine vertreten und Eine rauchen konnten. Wer einen Telefonanruf per Handy machen wollte, hatte hier jedoch Pech – kein Empfang!! Dafür stand auf dem Pausenplatz noch eine alte, herkömmliche Swisscom-Telefonkabine.
Und schon ging die Fahrt weiter über den Hauenstein und wir steuerten unseren letzten Halt vor dem Hotel an, das In-Lokal „Isebähnli“ in Trimbach. Unsere Mopeds gesellten sich zu den anderen, denn das schöne Wetter lockte viele auf die Strasse. Die Getränke dort wurden von der Chapter-Kasse übernommen, wofür wir natürlich auch ein grosses MERCI aussprechen.
Dann gings zurück ins Hotel, denn langsam aber sicher merkten wir alle die Müdigkeit, sei es nun von den Hochgefühlen über diesen wiederum g…. Tag oder einfach nur vom Konzentrieren und Fahren. An dieser Stelle möchte ich es nicht unterlassen, Pesche ein riesengrosses MERCI für seine tolle Tour auszusprechen. Wie hat er das für sein 1. Mal gemacht??? UUUUUUSSSGEZEICHNET!!!
Wie am Tag zuvor verteilte sich unser Haufen wieder in Zimmer und Lounge und traf sich anschliessend wiederum zum letzten Abendessen im Restaurant. Die erste Runde des Apéro an diesem Abend wurde von Claude und meiner Wenigkeit spendiert.
Das Abendessen genossen wir wieder in vollen Zügen und nach dem Essen verabschiedeten wir uns von Giowe und Faruk, welche bereits wieder nach Hause gingen. Einige von uns gingen zügig ins Bett, andere genossen den schönen Abend noch in der Lounge, ohne es jedoch allzu spät werden zu lassen.
Somit war der dritte Tag auch schon wieder vorbei und ich bin überzeugt, dass alle von uns zufrieden und glücklich in die Federn gefallen sind.
In der Nacht kam er dann zurück, der Regen. Und zwar mit Donnergrollen und Blitzen (wovon ich persönlich jedoch nichts mitgekriegt habe). Aber viel wichtiger war:
HAPPY BIRTHDAY TO YOU LIEBE MARIANNE!!!
Unser Frühstück durften wir heute im Seminarraum einnehmen – leider fehlte der Dozent oder die Dozentin. Da das Hotel für den Muttertagsbrunch aufgedeckt hatte, wurde uns diese Möglichkeit geboten. War etwas speziell aber Hauptsache war, dass wir gestärkt den Heimweg auf direktestem Weg, jedoch nicht über die Autobahn, in Angriff nehmen konnten.
Nachdem nun die letzten drei Tag nichts passiert war – zum Glück! – wurde nun doch noch Thömus Maschine von einem Zürcher Polo „geküsst“. Hätte die nette Dame gelernt, das Pfeile auf dem Boden die Fahrtrichtung anzeigen, dann wäre nichts passiert. Zum Glück war es jedoch nicht soooo…. tragisch aber jeder von uns hatte für Thömus Reaktion Verständnis.
Nachdem die Personalien ausgetauscht und alles geregelt war, verabschiedeten wir uns von J.P. und Marianne. Der Rest von uns nahm unter der Führung von Noldi die Strasse Richtung Heimat unter die Räder. Das Motto des heutigen Tages: „so rasch als möglich nach Hause kommen ohne nass zu werden!“ – und das schafften wir tatsächlich, obwohl die Luft zwischendurch ganz schön feucht war…
Was soll ich sagen: 4 wunderbare Tage mit der Chapter-Familie waren wieder einmal zu Ende. Wir genossen fröhliches Zusammen sein, hammergeniale Ausfahrten, leckeres Essen und einen Zusammenhalt vom Feinsten.
- DANKE an Noldi, Pesche JP und Küsu für diese wunderbar organisierten und tollen 4 Tage…
- DANKE an Didu, Dänu, Clödu und Noldi fürs Sperren und dass wir immer wieder sicher ans
- Ziel gekommen sind…
- DANKE an Alle, welche irgendein Kaffee oder Apéro spendiert haben (sollte ich persönlich jemanden vergessen haben)
- DANKE an Alle, welche dabei waren an diesen 4 Tagen und daraus das gemacht habe, was sie waren – einfach unvergesslich!!!
Euer Schreiberling und Folky, Monica
Kleiner Nachtrag von Didu
Danke an Monica, den weltbesten Folky. Man kann sich ausnahmslos auf dich verlassen. Das sage nicht nur ich, dass sagen auch andere RC’s. Wie immer, einen super job gemacht.
Mersi Tuusig
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Gudrun und Horst (Mittwoch, 16 Mai 2018 13:49)
Wir können uns dem Nachtrag von Didu nur anschliessen. Beim Lesen wurden die ganzen Bilder nochmal lebendig. Ein hammerg..... Bericht.