
Einmal mehr….
Bei wunderschönstem Wetter versammelten sich 19 SACler mit ihren 12 Maschinen vor dem Shop bei Harley-Davidson Thun um gemeinsam in ein gigantisches Wochenende zu starten.
Die Laune bei allen war top, wir strahlten mit der Sonne um die Wette und die Vorfreude bei allen auf die kommenden 3 Tage war bei allen zu spüren.
Ich für meinen Teil trat diesen Ride jedoch für dieses eine Mal auf eine andere Weise an… nämlich mit dem Auto. Ach wie gerne würde ich doch jetzt auch lieber auf die Harley steigen aber da ich die Kidz mit dabei hatte, war dies natürlich nicht möglich. Okay, spiele ich halt eben den „Besenwagen“ und gebe mir die grösste Mühe, mit den Stahlrössern mithalten zu können.
Unter der Führung von Daniele und der für unsere Sicherheit bemühten Sperrer Dietu und Küsu starteten wir Richtung „Munichrine“. Die Fahrt ging zügig voran und somit machten wir nach etwas über einer Stunde einen ersten kurzen Halt auf dem Col des Mosses. Ach war das mal wieder eine Erleichterung für die eine oder andere Blase…
Weiter ging es Richtung Martigny, wo wir uns mit Alex, Saskia und Oli verabredet hatten. Natürlich waren die Drei schon da und erwarteten uns mit demselben Grinsen auf dem Gesicht. Somit waren wir nun komplett und knatterten auf 13 Mopeds und 1 Besenwagen Richtung Passhöhe des Grossen St. Bernhards.
Die Fahrt verlief problemlos und gegen 16.00 Uhr fuhren wir bei Harley-Davidson Turin auf den Vorplatz. Ich durfte natürlich nicht mit rein…
Begrüsst wurden wir mit ebenso grosser Freude im Gesicht von unseren Freunden des Augusta Taurinorum Chapters… Nachdem wir eine „kleine“ Einkaufstour durch den Shop gemacht hatten, wurden wir mit kühlen Getränken und Apérohäppchen sowie Glace verwöhnt… Doch die Fahrt war ja noch nicht zu Ende, ging es doch schon bald weiter in Richtung Hotel.
Zum Glück habe ich die Koordinaten des Hotels gekriegt und konnte somit mein Navi füttern, denn für mich im Auto war es in Turin schlicht nicht möglich, mit den Harleys mithalten zu können. Aber halb so tragisch… auch ich und die Kidz haben es noch ins Hotel geschafft.
Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, stellten sich ein paar von uns erst mal unter die Dusche, andere wiederum gönnten sich den zweiten – nun mit alkoholischen Getränken – Apéro. Und so langsam trafen immer wie mehr unserer Freunde im Hotel ein. Die Begrüssung war wie gewohnt herzlich und wir fühlten uns gleich wie zu Hause.
Beim leckeren Abendessen wurde viel gelacht und geredet. Die Stimmung bei allen war sehr gut und auch wenn manch einer und manch eine von uns kein Wort verstand, wenn mal wieder eine Rede auf Italienisch gehalten wurde, haben wir uns doch sehr gut amüsiert.
Vor allem, als die Neumitglieder des Augusta Chapters das Aufnahmeritual draussen im Garten absolvieren mussten. „Stossgarettele“ war angesagt und was haben wir gelacht. Jaja, die Italiener sind schon ganz ein anderes Volk als wir Schweizer – da wird noch Party gemacht. Auf alle Fälle haben wir den Abend alle genossen und je später der Abend wurde, desto weniger waren noch auf den Beinen – bis dann auch die Letzten ins Bett gingen. Ach ja und bevor ich es vergesse… Ja, es war mal wieder ich, die etwas kaputt gemacht hat – aber nur ein Glas und das auch nur, weil ich Giovanni Ghör verschaffen wollte… Hihihi.
Der Samstagmorgen zeigte sich wieder von seiner besten Seite mit viel Sonnenschein und angenehmen Temperaturen.
Einige von uns waren schon sehr früh beim Frühstück, beim Tanken oder einfach nur die Ruhe im Hotelgarten geniessen. Andere wiederum brauchten etwas länger, um aus den Federn zu kommen.
Als wir alle versammelt waren, fuhren wir mit nur 15 Minuten (!) Verspätung ab Richtung „Parco Nazionale Gran Paradiso“. Die Fahrt verlief sehr zügig und ich musste mir Mühe geben, mit den 35 Harleys mithalten zu können. Ja und dann passierte es… Eine Horde Schafe, Geissböcke, Esel und Hunde versperrten die Strasse. Meine lieben Motorradfreunde kamen noch gerade so knapp durch aber ich im Auto hatte keine Chance. Nun hiess es, sich in Geduld zu üben. Zum Glück war jedoch Davide so aufmerksam und kam mich dann wieder „abholen“. Molto grazie!!
Die Fahrt ging kurvig und holprig weiter und so mancher Stossdämpfer wurde auf die harte Probe gestellt. Und auch in Italien gibt es tolle Kurven zu fahren… Immer weiter hinauf ging es Richtung Colle del Nivolet, wo wir dann in der „La Baracca“ unterhalb des Stausees Lago Serrù Halt machten um ein feines Mittagessen zu uns zu nehmen (scho wieder ässe)… Alle drei Gänge waren mal wieder lecker, obwohl bei der einen Desserwahl die meisten stehen gelassen werden mussten, da so viel Alkohol drin war, dass danach an ein Weiterfahren nicht zu denken gewesen wäre…
Dieselbe Strasse ging es dann wieder retour und alle Stossdämpfer und Federn wurden nochmal unter eine harte Probe gestellt. Dabei konnten wir jedoch trotzdem die wunderschöne Landschaft geniessen und am „Lago di Ceresole“ fand dann auch der obligate Fototermin statt. Fotooooooo!!!
Wir fuhren also zurück in Hotel, wo wir uns frisch machen, einen Apéro geniessen und den schönen Garten geniessen konnten. Gegessen wurde dieses Mal nicht im Hotel. Mit insgesamt 36 Motorrädern fuhren wir Richtung Turin und am Stadtrand wurde es dann für mich immer wie schwerer, mit dem Auto mitzuhalten – ist es doch definitiv einfacher, sich mit der Harley zwischen den Autos durchzuschlängeln als mit dem Auto…
Standesgemäss fuhren wir nun also durch den Park „Parco Nationale La Mandira“, wo wir unsere Maschinen, egal ob mit 2 oder 4 Rädern bei einem umgebauten Bauerngut parkierten. Wow, was für eine tolle Location zum – was wohl? – na klar, Essen.
Auch dieses Mal wurde uns wieder Einiges geboten bei der Kulinarik. Das Essen war wiederum sehr lecker aber man merkte deutlich, dass die Mägen so langsam voll waren…
Zwischen Essen und Dessert übergaben wir dann unseren Freunden unser Mitbringsel, ein Holzbrett, in welches unser neues Chapterlogo eingeschnitzt wurde. Natürlich hat sich Marco von ganzem Herzen für uns alle für die immer wieder geniale Gastfreundschaft im Namen von uns allen bedankt. Und dann wurde es dunkel im Saal…
Tanti auguri Nicola!! Mit einer fantastischen Torte in Form des Juve-Trikots und Wunderkerzen wurde mein Junior Nicola überrascht – und er war sichtlich überrascht und hatte eine riesengrosse Freude – seine Äuglein waren nämlich leicht feucht…
An dieser Stelle möchte ich mich nochmal von ganzem Herzen bei Désirée und Daniele für die tolle Überraschung bedanken. Es ist wunderschön, solche Freunde zu haben!! Auch ich war sehr gerührt.
Ja und dann ging der Abend für ein paar wenige von uns auch schon dem Ende zu. Als krönender Abschluss hatten unsere Freunde nämlich noch einen nächtlichen Run durch Turnin geplant. Für mich im Auto kam dies definitiv nicht mehr in Frage und somit trennten sich hier unsere Wege – Jeanine, Nicola, Cristina und ich steuerten das Hotel an und der Rest der Truppe machte noch die Strassen Turins unsicher. Da ich nicht dabei war, kann ich auch keinen Bericht erstatten aber wie ich gehört habe, wären einige von uns auch lieber zurück ins Hotel gefahren, da es auch für so viele Motorräder nicht einfach war, sich nicht aus den Augen zu verlieren…
Ja und dann war dann auch schon wieder der Tag der Heimreise da… Gemütlich uns wiederum bei schönstem Wetter haben wir die Strasse Richtung Aosta wieder unter die Räder genommen. Am Fusse des Passes haben sich Giowe, Faruk und Sahin von uns verabschiedet, da sie durch den Tunnel durch fahren wollten, um zügig nach Hause zu kommen.
Auf der Passhöhe oben haben sich dann Esther und Thömu und ich mit den Kindern von der restlichen Truppe verabschiedet…
Wer dann aber wohl schlussendlich am schnellsten zu Hause war, lässt sich nur schwer eruieren… Bereits im Tunnel unten wurde ich nämlich schon wieder von der ganzen Truppe überholt, weiter unten hatte ich sie zwar wieder eingeholt und sehe da, an der Tankstelle im Tal waren Giowe, Faruk und Sahin – ätsch drum.
Ich habe dann den Weg über die Autobahn genommen und bin da auch noch Thömu und Eshter wieder begegnet…
Aber das Wichtigste ist, dass wir ALLE wohlbehalten wieder zu Hause angekommen sind!!
- MERCI Daniele, für die tolle Führung – ruhig und immer für alle da – MOLTO, MOLTO GRAZIE!!
- MERCI Dietu und Küsu für’s Sperren und wiederum sicher über jede Kreuzung zu bringen!!
- MERCI dem Augusta Taurinorum Chapter Italy für die immer wieder tolle Gastfreundschaft!!
- MERCI den Fotografern, Filmern und dem ganzen restlichen Haufen für diese 3 wunderbaren Tage!! Es war einmal mehr einfach wieder der Hammer!!
Ob ich das noch einmal machen würde – mit dem Auto mitgehen – wage ich doch sehr zu bezweifeln – Harley fahren ist in solchen Situationen doch einfach viel cooler!!
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Hiuti (Dienstag, 26 Juni 2018 09:19)
Danke für den coolen Bericht. Für mich als Fröschel war das Erlebnis mit den italienischen Kollegen ein absolutes Highlight. Fast wie mit der Liebe und der Musik. Das Harleyfieber ist international kompatibel. Herzlichen Dank allen, welche in irgendeiner Weise zu meiner Bereicherung beigetragen haben! Ein Hoch auf weitere Erlebnisse...
Gudrun (Mittwoch, 04 Juli 2018 12:14)
Ja, Moni's Berichte sind immer wieder ein Genuss zu lesen. Da kommt das Kopfkino richtig in Schwung.