Opening Ride – 2019
Das diesjährige Goudron Bike Festival stand für unser Chapter zugleich für den „Opening Ride“ der Saison. Dies, da die ursprünglich geplante Ausfahrt im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fiel.
An einem sonnigen Freitagmittag, an welchem üblicherweise die meisten arbeiten müssen, fuhren einige unserer Mitglieder bereits in Richtung Wallis. Ich selbst konnte erst abends nachreisen. Untergebracht waren wir alle im Hotel Central in Brig.
Das kleine und feine Hotel liegt nahe am Stadtzentrum, was den Heimweg am Abend sehr erleichterte. Das Programm des Wochenendes startete mit einem Konzert von „FAB4“ gefolgt von einem Konzert von „Marc Amacher“. Zu diesen rockigen Klängen gönnte sich der eine oder andere bereits einen leckeren Burger. Anschließend wurde mit ausreichend Bier das Zusammenkommen gefeiert. Am Samstag startete dann bereits am Vormittag das große Ride-In durch die Briger Altstadt. Zuvor stellten sich alle Harley-Davidson Fahrer etwas außerhalb des Ortes auf. Neben dem Wallis Chapter, dem Swiss Alps Chapter sowie einigen kleineren Motorradgruppen fanden sich nach dem Umzug eine bunte Gruppe Zweirad Interessierter zusammen. Neben Harleys, diversen Choppern, Touring, Enduro und Mofas wurde sogar das eine oder andere elektrische Gefährt gesichtet.
Den Umzug selbst durch die Innenstadt konnten nur die Harley-Davidson Fahrer durchführen, unserer Meinung nach wäre an diesem Motorrad Festival eine gemeinsame Durchfahrt aller Teilnehmer am Schönsten gewesen.
Wer weiß, vielleicht lässt sich dies in einem der nächsten Treffen realisieren.
Anschließend an die Festivitäten in der Innenstadt wurde vom Wallis Chapter eine Ausfahrt durchgeführt, bei dem einige unserer Mitglieder teilnehmen konnten. Hierbei konnte die Umgebung ausgiebig befahren werden und es zeigte einen schönen Teil der Region. Am Abend fand nach dem Konzert von „Needle&Salt„ das große Konzert von „Whole-Lotta DC“ statt einer AC/DC Coverband. Nach einem gemeinsamen Abendessen halfen unsere Mitglieder fleissig den Getränkeumsatz der Veranstalter in die Höhe zu treiben.
Wie am Morgen zuvor sass man morgens mit mehr oder weniger dehydriertem Hirn beim mehr oder weniger umfangreichen Zmorgen. Am Sonntag war das Wetter jenseits der Bergfront und des Kantons mehr als unpassend für das Töfffahren vorhergesagt... es wurde neben Regen und Kälte ein erneuter kleiner Wintereinbruch mit Schnee gemeldet.
Auf diese Aussicht hin, begaben sich fast alle Mitglieder nach einem kurzen Besuch bei den Anfängen der eigentlichen Töff Segnung bereits auf den Rückweg.
„Wie bereits in historischen längst vergangenen Tagen konnten die Depeschen nur vollumfänglich Bericht erstatten, wenn das Geschehene bis zuletzt verfolgt wurde…“
Daher war der Entschluss klar, und die Aufgabe gestellt, möge der Stärkere gewinnen, Schneesturm oder Schwarzwälder... sagen wir mal, der Wettergott hatte Vernunft walten lassen, denn der Rückweg war zwar verschneit, jedoch gut zu bewältigen.
Die Motorradsegnung findet traditionell seit 35 Jahren auf dem Simplon statt. Leider liess das lokale Wetter es nicht zu, dass auch in diesem Jahr die Segnung auf dem Berge geschah, daher fand sie zum ersten Mal im „Stockalper-Schloss“ statt. Dieses Schloss wurde bereits im 17. Jahrhundert gebaut und stellt einen sehr eindrücklichen Bau dar, welcher nicht zuletzt durch seine drei Türme „Caspar“, „Melchior“ und „Balthasar“ beeindruckt.
Nachdem alle Motorradfahrer auf dem grossen Busparking vor dem Schlossgarten parkiert hatten, begaben sich alle Anwesenden in das Innere des Schlosshofes, wo der Pfaffe sein Gebet sprach. Die Segnung, sowie der Gottesdienst wurden zudem von einer „Alpen-Rock“ Band begleitet, welche zwischen der Predigt mit Klängen wie „ACDC“ für Unterhaltung sorgte. Wie auch am ganzen restlichen Fest stellten die Organisatoren auch hier eine Küche auf und es konnte neben feinem Risotto und Würsten auch die leckeren Plätzchen und Getränke konsumiert werden. In der Predigt selbst, hielt der Pfarrer dazu an, seine Nächsten zu achten und zu lieben und betonte die Wichtigkeit der Gemeinschaft. Insbesondere in einem Motorrad Club, respektive einem Chapter. Er erklärte, dass es für die Gemeinschaft sehr elementar ist, wenn ein jeder sich für die Gruppe einsetzt und sich einbringt. Frei nach dem Motto.. „Einer für Alle und Alle für Einen“.. für das gemeinsame Ziel des Fahrens und des Friedens und dem Spass, gesund, frei und fröhlich in der Gemeinschaft der Biker die Saison zu geniessen.
Die Worte waren sehr interessant und lehrreich, da die Predigt selbst, nicht typisch war, sondern sehr „Motorradfahrerfreundlich“ gehalten war.
Nach der Predigt fuhren die Biker in alle Himmelsrichtungen und hatten bestimmt die schönen Erlebnisse, die weisen Worte, oder zumindest den einen oder anderen Tropfen Restalkohol im Blut. Sicher ist, dass irgendeine höhere Macht sie unter Garantie zu weiteren schönen Treffen motiviert, und vielleicht ja im 2020 auf dem Simplon zur Töff Segnung bringt.
Danke an das Organisieren, allen einen schönen Saisonstart, und eine unfallfreie Fahrt mit vielen, unvergesslichen und schönen Kilometern..
Auch unserem lieben „Albin“, welcher uns auf dieser Segnung begleitet hat, möchte ich auf diesem Wege eine schöne Reise wünschen, und tolle Eindrücke auf seiner Reise nach Schottland und durch andere schöne Regionen Europas..
Euer Historian
Sebu
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